Zwei Monate nach dem verheerenden Taifun sind noch immer ca. 20% der Millionen Stadt Cebu City ohne Strom. Auch wenn für viele etwas Normalität wieder eingekehrt ist, sind weiterhin tausende Menschen verzweifelt auf der Suche nach Strom, Wasser – Grundversorgung.
Bei CFAI läuft die Taifunhilfe weiterhin auf Hochtouren. Mehrere Teams sind gleichzeitig auf mehreren Inseln stationiert. Ein Team besuchte etliche kleine Inseln vor Bohol. Auf der kleinsten Insel leben nur 75 Familien. In nur 30 Sekunden ist man von einer Seite der Insel auf die andere Seite gelaufen. Diese Insel wurde während dem Taifun komplett überschwemmt und die Bewohner konnten sich ins einzige zweistöckige Gebäude retten und haben so die Überschwemmungen und den Taifun überlebt. Das Schulgebäude ist das einzige zweistöckige Gebäude und wurde zum Schutz für die Menschen in der Nacht des Taifuns. Diese Inseln lebten bereits vor dem Taifun ohne Strom- und Wasserversorgung. Sie leben vom Fischfang, welchen sie am Festland verkaufen, um davon Reis und Wasser in Kanistern zu erwerben. Da die meisten nun ihre kleine Fischerbote durch den Taifun verloren haben, hatten sie somit auch keinen Zugang zu Verpflegung und Wasser. Mehrere Tonnen Reis, Notversorgung und Wasser konnten wir über mehrere Tage hinweg auf diese Inseln fahren, die nur mit kleinen Holzbooten zu erreichen sind. Auf den Inseln konnten wir für Kranke beten, ihnen Ermutigung und Trost spenden.
Bei CFAI liefen zeitgleich die Besorgungen von Baumaterialien, um über 400 Familien zu helfen, ihre Häuser wieder aufzubauen. Da bei diesem Taifun Cebu City selbst stark betroffen war, wurden innerhalb weniger Tage die Baumaterialien knapp. Durch einen Kontakt in Manila konnten wir rund 50 Tonnen Baumaterialen in zwei großen Schiffscontainern kaufen und direkt nach Cebu liefern lassen, von wo aus wir sie dann mit mehreren LKWs an die betroffenen Orte verteilten.
Ein weiteres Team von CFAI stationierten wir auf der Insel Bohol. Dort koordiniert das Team mit mehreren Gemeinden den Wiederaufbau von über 200 Häusern. Mit den Gemeinden konnten wir in den stark betroffenen Regionen bereits mehrere Essensausgaben und Hauskreise starten. Unser Anliegen für die Menschen geht weit über den Wiederaufbau des Hauses hinaus. Wir möchten die Menschen mit der Liebe Jesu erreichen und der Hoffnung, die wir in Jesus haben.
Ein weiteres Team von CFAI ist im Süden der Insel Cebu stationiert und arbeitet mit einer Partnergemeinde vor Ort an dem Wiederaufbau von über 200 Häusern in einem kleinen Fischerdorf. Jeden Tag gibt es eine „Suppenküche“ für die Kinder mit Kinderprogramm, während die Baumaterialien verteilt werden. Die kleine Partnergemeinde mit rund 150 Gemeindemitgliedern erreichen erstaunliche 850 Kinder pro Woche mit dem Kinderprogramm. Wir sind dankbar für diese Partnerschaften. Die Menschen, die in dem Taifun echt alles verloren haben und hoffnungslos auf die Trümmer ihrer Häuser blickten. In diese Hoffnungslosigkeit hinein können wir Licht und Hoffnung sein, durch die Versorgung von Lebensmitteln, dem Wiederaufbau ihrer Häuser und der Botschaft, dass Gott ihr Halt im Leben sein will. Eine Betroffene und Mutter von fünf Kindern meinte:
„Nach dem Taifun haben wir unsere letzten Ersparnisse aufgebraucht, um Planen zu
kaufen, um zumindest vor Regen Schutz zu haben. Doch somit blieb uns kein Geld mehr für Verpflegung. Aus dem Nichts kam dann das Hoffnungspaket von CFAI mit Essen, Trinken und sogar Hygiene Artikel. Als wir dann sogar die Baumaterialien für unser Haus bekommen haben, waren wir nur noch sprachlos.“
Unser Team, das auf Bohol stationiert ist, besucht weiterhin die winzigen Inseln. Nächste Woche besucht das Team eine kleine Insel, von welcher befürchtet war, dass alle Menschen umgekommen sind, da mehrere Tage nach dem Taifun noch kein Kontakt bestand. Gott sei Dank stellte sich heraus, dass die Menschen überlebten und nur der Kontakt schwer hergestellt werden konnte. Aber auch dort haben die Menschen alles verloren und unser Team wird sich dort ein Bild von der Zerstörung machen.
Die Taifunhilfe öffnet für unsere lokalen Gemeinde-Partner die Türen, Hauskreise zu beginnen und diese Ort und Inseln mit der Botschaft Jesu zu erreichen.
Mehr von diesen Einsätzen dann im nächsten Taifun-Update.