Seitdem am 16. Dezember der Super Taifun „Rai“ über die Philippinen gezogen ist, ist die Millionenstadt Cebu City weiterhin ohne Strom und Wasserversorgung. Krankenhäuser wurden priorisiert und sind wieder mit Strom und Wasser versorgt. Die meisten Stadtteile werden vermutlich erst gegen Ende Januar wieder mit Strom versorgt werden können. Menschen übernachten vor Tankstellen in Kilometerlangen Warteschlangen.
Cebu City und auch CFAI selbst hat heftige Schäden. Doch die Armenviertel und Fischerdörfer direkt an der Küste hat es mit ihren sehr einfachen Holz- und Blechhütten am meisten getroffen.
Ein Team von CFAI besuchte ein Fischerdorf ca. 2 stunden südlich von Cebu City. Von einer
Partnergemeinde haben wir erfahren, dass dort auch einige Tage nach dem Taifun keinerlei Hilfe angekommen ist. Verzweifelt schrieben Menschen Hilferufe auf Plakate an der Hauptstraße, mit der Hoffnung, Aufmerksamkeit von Helfern zu bekommen. Unser Team von CFAI nimmt sich Zeit, die einzelnen Hütten und Familien direkt an der Küste zu besuchen. Ganze Palmenhaine hin zur Küste sind total zerstört und das Team muss über die umgestürzten Palmen klettern.
Rechts und links sind kaputte Häuser und die Familien versuchen ihre Trümmer zusammenzuräumen. Einige Fischer zeigen uns in Tränen den Ort, an welchem ihr Haus stand. Kaum zu erkennen, denn dort ist nur noch das Fundament zu sehen. Dach und Wände wurden von dem Taifun komplett weggenommen.
Unter provisorischen Planen versuchen die Leute sich temporären Schutz zu suchen, denn auch nach einem Taifun halten oft heftige Regenschauer noch für Tage an.
Die Hoffnungslosigkeit ist den Menschen ins Gesicht geschrieben. Unser Team macht sich einen ersten Überblick von der Lage, um gemeinsam mit der Partnergemeinde mögliche Hilfsaktionen zu koordinieren. Die Gemeinde hat ein Kettensägen-Team auf die Beine gestellt, die pro Tag ca. 6 Häuser von umgestürzten Bäumen befreien. Ein kleiner Junge spricht uns bei unserem ersten Besuch an, wann wir bei ihm zu Hause den Baum wegräumen, denn seine Spielsachen wurde unter dem riesigen Baum begraben.
Die Menschen brauchen Hilfe und die Menschen brauchen Hoffnung, um nach diesen traumatischen Erfahrungen wieder nach vorne sehen zu können.
In diesem kleinen Fischerdorf wurden 202 Häuser komplett zerstört. Es wurde uns ein echtes Anliegen, diesen Menschen zu helfen. Dieses kleine Fischerdorf schaffte es nicht in die lokalen Nachrichten und so haben sie jede Hoffnung auf Hilfe verloren.
In den letzten Tagen hat unser Team in CFAI über 10 Tonnen Reis gekauft und angefangen Hilfspakete zu packen. Pakete, die eine 5-köpfige Familie für mehrere Tage versorgen. Insgesamt wurden knapp 2 000 Hilfspakete gepackt. Neben 10 Tonnen Reis wurden auch mehrere Tonnen Konservendosen, Nudeln und Hygieneartikel verpackt. Am 30. Dezember machte sich ein Team von CFAI
auf mit über 400 Hilfspaketen zurück in das Fischerdorf. Menschen jubelten, als unsere Fahrzeuge mit über 20 Helfern ankam und anfingen, Hilfspakete zu verteilen.
Neben den Hilfspaketen stellten wir auch unser eigenes Kettensägen-Team zusammen, die gleich morgens anfingen, mehrere Häuser von umgestürzten Bäumen zu befreien.
Neben dem Verteilen von Hilfsgütern blieb auch Zeit, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und mit ihnen zu beten. Mitarbeiter und Jugendliche von CFAI erzählen von ihrem eigenen Leben und wie sie am tiefsten Punkt in ihrem Leben Jesus begegnet sind und in Ihm neue Hoffnung schöpfen durften. Eine echte Ermutigung für die Menschen, die alles verloren haben.
Während das Team von CFAI im Fischerdorf Hilfspakete verteilt, ist ein weiteres Team in CFAI zurückgeblieben, um weitere Hilfspakete zu packen. Ein weiteres Team ist bereits dabei, Baumaterialien zu kaufen, denn die 202 komplett zerstörten Häuser in diesem Fischerdorf möchten wir in den nächsten Tagen wieder aufbauen.
Ein weiteres Team von CFAI macht sich bereit, um auf die Nachbarinsel Bohol zu reisen. Auch sie werden über 1000 Hilfspakete dort als Erstversorgung verteilen und auch dort möchten wir rund 200 Häuser wieder aufbauen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Kauf von Materialien, Koordination der Logistik mit Schifffahrtsgesellschaften, um den Transport von mehreren Tonnen Baumaterialien zu organisieren.
Bei all dem ist es unser Gebet, dass diese Hilfsgüter, Hilfspakete und wiederaufgebauten Häuser zu Jesus zeigen und die Hoffnung, die wir in IHM finden. Bewusst arbeiten wir mit lokalen Gemeinden zusammen, die diese Menschen weiter betreuen und auch in Zukunft mit der frohen Botschaft erreichen können.
Wir sind dankbar für eure Unterstützung, die all diese Hilfe möglich macht. Ein Hilfspaket kostet rund 10,- € und die Baumaterialien, um ein kleines Haus wiederaufzubauen beläuft sich auf rund 200,- bis 500,- €.